14 Einfache Energiespartipps für die Küche
Für manche Menschen ist Kochen zeitraubend und anstrengend, für andere eine große Leidenschaft. Unabhängig davon, wie gerne man in der Küche steht, hat dieser Haushaltsbereich einen maßgeblichen Einfluss auf die Energierechnung. Die meisten Küchengeräte werden von Strom angetrieben: die elektrische Herdplatte, der Standmixer, die Espressomaschine und vieles mehr. Der Kühlschrank ist beispielsweise einer der größten Energiefresser im Haushalt, zumal er unentwegt Kälte erzeugt, damit Joghurt und Eier frisch bleiben. Neben der elektrischen Energie wird auch viel Wärmeenergie für das Abspülen des Geschirrs benötigt. Wir haben für dich die besten Energiespartipps in der Küche zusammengestellt, sie können dabei helfen die Energierechnung und den CO2-Fußabdruck deines Haushalts deutlich zu reduzieren.
Inhalt
GESCHIRRSPÜLEN MIT STÖPSEL
Geschirrspülen bei fließendem Wasser benötigt sehr viel Warmwasser, dieses kann mit einem Stöpsel im Spülbecken aufgefangen werden. Effizienter als der manuelle Abwasch per Hand ist die Verwendung einer Spülmaschine – vorausgesetzt sie ist voll beladen. Das klingt überraschend und ist durchaus schwer messbar, jedoch werden durchschnittlich bei einer vollbeladenen Spülmaschine 50 % weniger Wasser und rund 30 % weniger Energie verbraucht im Vergleich zur Variante per Hand. Wir empfehlen die Verwendung der vollbeladenen Spülmaschine oder gründliches Abwaschen per Hand mit einem Stöpsel. Ein Abflussstöpsel ist für rund 4-5 € sehr günstig und amortisiert sich mehrfach aufgrund des reduzierten Energieverbrauchs für die Warmwasseraufbereitung.
SPARPROGRAMM DES GESCHIRRSPÜLERS NUTZEN
Unternehmen, die Haushaltsgeräte produzieren, reagieren inzwischen auf die Zeichen der Zeit und statten die Geräte im Regelfall mit einem „Sparprogramm“ bzw. einem „Öko-Modus“ aus. Dadurch können mit einem Geschirrspüler weitere Effizienzgewinne und Einsparungen erzielt werden. Wir empfehlen die Sparprogramme bei Haushaltsgeräten zu aktivieren, dadurch wird das Wasser beispielsweise weniger erhitzt und der Vorspülgang ausgelassen.
WASSERKOCHER NUTZEN
Welche Technik ist für die Wassererhitzung effizienter, der Wasserkocher, die Mikrowelle oder der Elektroherd? Der Wasserkocher benötigt die geringste Energie und schlägt den Elektroherd oder die Mikrowelle in der Energiebilanz deutlich. Für eine optimale Einsparung sollte der Wasserkocher immer nur jene Menge an Wasser erhitzen, die auch unmittelbar gebraucht wird. Wir empfehlen die Verwendung des Wasserkochers, das Wasser wird in kürzester Zeit erhitzt und ist ökologisch effizient.
KÜHLSCHRANKTÜR schnell SCHLIEßEN
Der Kühlschrank verbraucht rund um die Uhr ununterbrochen Energie zur Kälteerzeugung. Beim Öffnen der Kühlschranktür entsteht ein Energieverlust, weil ein Teil der Kälte entweichen kann. Aus diesem Grund muss nach einem längeren Öffnen der Kühlschrank die Kompressionsmaschine wieder in Betrieb nehmen, damit die erforderliche Kälte wiederhergestellt wird. Wir empfehlen dir einen sorgsamen Umgang mit der Kühlschranktür, am besten du visualisierst schon im Vorhinein, was du verwenden möchtest.
DICHTUNGSGUMMI AM KÜHLSCHRANK ERSETZEN
Bei älteren Kühlschränken kann der Dichtungsgummi porös werden und die Kühlschranktür nicht mehr vollständig abdichten. Dadurch entsteht Kondenswasser und es tritt ein Kälteverlust ein, der die Stromrechnung deutlich erhöht. Der Tausch eines Dichtungsgummis ist selbstverständlich viel günstiger als der Kauf eines neuen Kühlschranks, trotzdem kann die hohe Energiebilanz sehr alter Geräte auf mehrere Jahre betrachtet sehr teuer werden. Wir empfehlen den Dichtungsgummi zu wechseln, wenn der Kauf eines neuen Kühlschrankes nicht möglich ist und die alte Gummidichtung porös wird.
ENERGIESPARENDEN KÜHLSCHRANK KAUFEN
Der technische Fortschritt zeigt bei der Energiebilanz von Haushaltgeräten eine positive, messbare Entwicklung. Die Kennzeichnungsplicht des Energieverbrauchs (Energieeffizienzklassen von A bis G) wurde als Verordnung von der Europäischen Union im Jahr 2013 erlassen. Seitdem können Kunden mit nur einen Blick das Einsparungspotenzial besser vergleichen. Die höchste Energiesparklasse ist ein A+++-Gerät, dadurch lassen sich bis zu 50 % an Strom gegenüber den älteren Geräten einsparen. Wir empfehlen den Kauf eines energiesparenden Kühlschranks, zumal das Kühlen und Gefrieren circa 12-20 % zum Energieverbrauch eines Haushaltes beitragen.
KÜHLGERÄTE NICHT ZU KALT EINSTELLEN
Oft sind viele Kühlgeräte viel zu kalt eingestellt, obwohl es wenig Vorteile bringt das Thermostat bis auf den Anschlag hochzudrehen. Für eine hygienisch einwandfreie Kühlung reichen 6 bis 7 Grad aus, jedes Grad darunter lässt die Energierechnung in die Höhe schnellen. Wir empfehlen den Kühlschrank auf den niedrigsten Stufen zu kühlen, so bleiben die Produkte ebenso frisch und die Energierechnung niedrig.
GEFRIERFACH ABTAUEN
Ein Gefrierfach kann mit der Zeit vereisen und eine große Eisschicht bilden. Die Vereisung reduziert nicht nur das Platzangebot, sondern hat einen direkten Einfluss auf den Stromverbrauch. Insbesondere älter Geräte, mit einer geringeren Energieeffizienz neigen zum Vereisen. Wir empfehlen ab einer Eisschicht von zirka 1 cm das Gefrierfach abzutauen, dadurch kann die Energierechnung reduziert und das Gefrierfach besser verwendet werden.
TROPFENDE WASSERHÄHNE REPARIEREN
Abgesehen von dem nervtötenden Geräusch, verursacht ein tropfender Wasserhahn einen Wasserverlust von bis zu 50 Liter pro Tag. Wir empfehlen undichte Wasserhähne umgehend zu reparieren, somit können unnötige Wasserkosten verhindert werden.
WARMES WASSER fürs Kochen verwenden
Was ist für eine gelungene italienische Pasta energieeffizienter, warmes Wasser aus der Leitung oder doch das direkte Erhitzen von kaltem Wasser auf die Herdplatte? Bei einer zentralen Heizungsanlage erfolgt der geringste Energieverlust bei der Verwendung von Warmwasser fürs Kochen. Besonders nachhaltige Bewohner geben warmes Wasser in den Wasserkocher, erhitzen dieses und geben es anschließend in den Kochtopf, mit dieser Technik wird die Stromrechnung am geringsten belastet. Wir empfehlen die Verwendung von bereits erhitztem Wasser aus der Leitung für das tägliche Kochen, zumal der Energieeinsatz für die Erhitzung von kaltem Wasser auf einer Herdplatte deutlich höher ist.
KOCHEN MIT einheitlichen DECKELn und passenden Töpfen
Ein ganz einfacher Handgriff, um sehr viel Energie beim Kochen einsparen zu können ist der Griff zum passenden Deckel. Aber nicht nur der Deckel sollte passen, sondern auch der Topfumfang zur Herdplatte. Bei einem kleinen Topf auf einer großen Herdplatte entsteht ein großer Energieverlust. Wir empfehlen einheitliche Deckel und Töpfe für die Herdplatte, dadurch kann der Energieverbrauch beim Kochen um bis zu zwei Drittel gesenkt werden. Ein ebenfalls einfacher Tipp ist die Verwendung von Restwärme, beispielsweise bei der elektrischen Kochplatte, zumal diese selbst nach dem Abstellen noch viel Energie für einige Zeit weiterleitet.
BACKOFEN VORHER ABSCHALTEN und Thermoskannen verwenden
Es gibt zwei einfache Tricks, um den Energieverbrauch zu senken: Erstens erzeugt der Backofen viel Nachwärme, die für das Backen noch genützt werden kann und zweitens kann der Ärger über kalten Tee mithilfe von Thermoskannen verhindert werden. Wir empfehlen das Backrohr 10 Minuten vorher abzuschalten, dadurch kann das Gericht noch nachgaren. Für die kalte Jahreszeit eigenen sich Thermoskannen, sie speichern die Wärme optimal und der Tee steht viele Stunden – wie frisch gebrüht – zur Verfügung.
TÖPFE MIT GLATTEM BODEN Verwenden
Die Oberflächenbeschaffung hat eine große Auswirkung auf die Wärmeleitung. Insbesondere alte Kochtöpfe können einen sehr unebenen, abgenützten Boden aufweisen. Wir empfehlen den Austausch von alten Kochtöpfen, umso direkter die Auflagefläche auf der Kochplatte liegt, desto mehr Energie kann eingespart werden.
MIKROWELLE STATT BACKOFEN
Das Aufwärmen von bereits gekochten Gerichten oder Fertigprodukten benötigt im Backrohr viel Energie. Die Mikrowelle ist aufgrund Ihrer Größe und der Technik deutlich energieeffizienter. Wir empfehlen das Aufwärmen in der Mikrowelle, dadurch wird das Gericht schneller warm und die Energierechnung bleibt niedrig.
Weitere Energiespartipps
Hier findest Du weitere einfache Energiespartipps für den Haushalt.
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