Tipps & Tricks: Schluss mit dem Theater! Babykleidung einfach anziehen
Viele Babys empfinden es als unangenehm, wenn an ihnen rumgezuppelt wird. Dabei ist für sie das Anziehen der Bodys und Pullover oftmals besonders unerträglich. Beim Windelwechseln zappeln und drehen sie sich so, dass du kaum die Pampers schließen kannst, und haben, ehe du dich versiehst, nochmal Pipi gemacht. Glück gehabt, wenn du dann nur noch mal deinen kleinen Knopf und nicht auch noch dich selbst umziehen musst! Permanent verlieren sie ihre Socken. Die Mütze versteckt das Gesicht. Auf den Ohren sitzt sie trotzdem nicht. Da würden wir uns wohl auch beschweren, nicht wahr? Die Aufzählung solcher und ähnlicher Begebenheiten ließe sich wohl problemlos fortsetzen. Doch viel lieber möchte ich dir Problem für Problem zeigen, wie es einfacher und mit weniger Geschrei ablaufen kann. Sei gespannt!
Bodys, Shirts und Jacken
Was macht das Anziehen von Bodys und Pullovern für Babys so furchtbar? Experten erklären es mit der Enge, die sie so sehr an den engen und anstrengenden Weg durch den Geburtskanal erinnert und nicht selten sogar mit einem Trauma verbunden ist. Abgesehen davon ist es aber auch leicht vorstellbar, dass ein Moment, in dem man nicht nur seiner Mobilität, sondern auch noch des Lichtes beraubt wird, die Geräusche dumpfer und die Luft stickiger werden, beängstigend wirken kann. Das Baby reagiert so wie es kann, nämlich mit Zappeln und Schreien.
Mit den richtigen Klamotten und Tricks kannst du das Umkleiden jedoch deutlich angenehmer machen.
Knöpfe
Etwas unproblematischer wird das Anziehen der Bodys und Pullover schon, wenn sich der Ausschnitt vergrößern lässt. Das geht mit Knöpfen auf der Schulter oder der Brust und noch einfacher mit einem so genannten amerikanischen Ausschnitt. Das entsprechende Kleidungsstück bleibt nicht mehr an den Ohren hängen und rutscht auch insgesamt leichter und schneller über den Kopf. Je nachdem wo die Knöpfe angebracht sind, können sie allerdings als ungemütlich empfunden werden.
Tipp
Druckknöpfe lassen sich meist leichter schließen als normale Knöpfe.
Der amerikanische Ausschnitt
Der amerikanische Ausschnitt, auch Enveloppe-Ausschnitt, bezeichnet einen Ausschnitt, bei dem das Rückenteil rechts und links etwas über das Vorderteil lappt. Dadurch lässt sich der Ausschnitt aufdehnen und passt auch über dickere Köpfe, ohne dass du bei dem ganzen Gezappel auch noch fummelige Knöpfe auf der Schulter schließen musst.
Tipp
Aber warum eigentlich über den Kopf? Wenn der Ausschnitt groß genug ist – und das ist der amerikanische Ausschnitt auf jeden Fall -, dann lässt sich der Body doch auch problemlos über Beine, Bauch und Brust ziehen.
Praktisch ist das für Bodys übrigens auch dann, wenn dein kleiner Knopf sich von unten bis oben eingeschissen hat. Über den Kopf ist das Ausziehen in so einem Fall eine heikle Sache. Ziehst du den Body hingegen einfach nach unten hin aus, ist das Malheur gleich nur halb so schlimm.
Vorne offen
Noch praktischer sind Wickelbodys & Co. Egal ob mit Bändchen oder Knöpfen – das Baby ist so ruckzuck angekleidet. Ärmchen rein, die beiden Bauchteile übereinanderlegen, schließen, fertig! Das Ausziehen geht genauso schnell und unproblematisch wie das Anziehen und funktioniert bei einem Malheur sogar noch besser als der amerikanische Ausschnitt. Fazit: Mein absoluter Favorit!
Vorne offen sind natürlich nicht nur Wickelbodys und -shirts, sondern auch Strick- und Sweatjacken oder Westen. Gerade für Babys, die viel auf dem Bauch liegen oder robben, können ihre Verschlüsse aber störend sein. Da gilt es individuell abzuwiegen, was für euch besser passt.
Strampler und Hosen
Kommen wir zur nächsten Kleidungsschicht. Am einfachsten fährst du mit einem Strampler. Er ist weit genug geschnitten und lässt sich damit nicht nur super einfach anziehen, sondern gewährt deinem kleinen Knopf auch ausreichend Bewegungsfreiheit.
Tipp
Hat er auch noch Druckknöpfe im Schritt, wird das nächste Wickeln für dich zum Kinderspiel.
Hosen
Hosen sind da schon etwas anspruchsvoller anzuziehen, nichtsdestotrotz noch immer einfacher als ein Oberteil. Generell gilt: Die strampelnden Füßchen fängst du mit einer weiteren Hose leichter ein. Wer trotzdem lieber auf eine engere Hose oder Leggings zurückgreift, sollte einmal das unten beschriebene Vorgehen ausprobieren.
Tipp für das Anziehen enger Hosen
Greife mit deiner rechten Hand von unten durch das Hosenbein und nach dem entsprechenden Babyfuß. Ziehe diesen dann zusammen mit deiner Hand zu dir und aus dem Hosenbein heraus. Wiederhole dieses Prozedere mit dem anderen Bein. Po einpacken, fertig!
Legwarmer
Für Strumpfhosen funktioniert dieser Trick natürlich nicht – die ziehst du am besten wie gewohnt an. Willst du das umgehen, sind Legwarmer eine tolle Alternative. Sie sind elastisch und rutschen so gut über die Füße. Außerdem sparst du dir das Rumgezuppel an Po und Zehen.
Die Vorteile
- Wärmeschutz
- Sonnenschutz
- Vereinfachtes Ankleiden und Windelwechseln
- Praktisches Trockenwerden: Die Legwarmer bleiben im Gegensatz zu Hosen in der Regel trocken.
- Knieschutz beim Krabbeln lernen
Tipp
Eine einfache DIY-Anleitung für Legwarmer findest du übrigens hier.
Babysöckchen
Trägt dein kleiner Knopf Hosen oder Legwarmer braucht er unbedingt Socken, manchmal sogar zwei Paar übereinander, um seine Füße zu wärmen. Selbst bei Strumpfhosen und Stramplern empfiehlt es sich, sie als zusätzliche Wärmeschicht obendrüber zu ziehen.
Tipps
- Die Idee ist gut, die Umsetzung aber nicht immer ganz leicht. Viele Socken sitzen einfach schlecht, sind am Bund zu weit, leiern aus und rutschen ebenfalls. Es gibt allerdings auch Modelle, bei denen das nicht der Fall ist, z.B. bei den selbstgenähten Tippy Toes.
Zur Nähanleitung für die Tippy Toes
- Ansonsten sind Sockenhalter Gold wert. Ich empfehle Socks-on.*
- Nutze Babysöckchen auch, um Stramplerfüßlinge an den Füßen zu halten und zu verhindern, dass dein Baby sich ständig darin verheddert. Zu weite oder lange Hosenbeine können mit ihrer Hilfe ebenfalls schnell fixiert werden, was besonders beim Stehen und Laufen lernen essentiell ist.
- Wird dein Knöpfchen aktiver, reichen einfache Babysöckchen jedoch bald nicht mehr aus. Es braucht Stoppersocken, z.B. die Fliesenflitzer von Sterntaler. Sind die zu teuer oder hast du keine Zeit einzukaufen, lassen sich auch ganz normale Babysöckchen schnell in Stoppersocken verwandeln
Zur Anleitung für selbstgemachte Stoppersocken
Und wofür noch?
- Als Babyhandschuhe zum Schutz gegen scharfe Fingernägel und natürlich gegen Kälte.
- Als Hülle für einen Taschenwärmer – passt allerdings erst ab Größe 26.
- Als Adventskalender statt der typisch roten Socken. Bändchen dran und an einen Ast oder auf eine Leine hängen. Fertig!
- Zur Aufbewahrung lichtempfindlicher Kräuter
- Als Beutel für Seifenreste: Die Schaumbildung wird durch die Söckchen verbessert und die Seifenreste müssen nicht mehr in den Mülleimer wandern.
Alles Liebe,
Kirstin
Lifehacks
Hier findest du noch mehr Lifehacks für die Babyzeit.
Und hier gibt es dann die Lifehacks für die Kinderzeit.
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