Gibt es eine Lösung gegen AIDS? Stammzellen zerstören den HI-Virus
HI-Viren (Humane Immundefizienz-Virus) verursachen AIDS, eine unheilbare Immunschwäche die tödlich endet [1]. Die Stammzellforschung kann aktuell von einem zweiten Patienten berichten, der aufgrund einer Transplantation von Stammzellen den Virus besiegt hat. Die Meldung ist wie ein Lauffeuer durch die Medien geeilt und zeigt das enorme Potenzial auf, das in der Regenerativen Medizin zu Bekämpfung schwerer Krankheiten liegt.
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Aids: Verteilung und Folgen
Der HI-Virus betrifft weltweit 0,8 % der 15 bis 49-Jährigen, er tritt jedoch regional unterschiedlich häufig auf. In einzelnen afrikanischen Staaten ist sogar jeder Vierte von einer Infektion betroffen [2]. In Mitteleuropa tritt AIDS aufgrund der erfolgreichen Kampagnen und neuer medikamentösen Behandlungen nur mehr selten auf. Der Virus zerstört schleichend das Immunsystem und führt bei den Betroffenen zu einer Vielzahl unterschiedlicher, sehr schwerer Erkrankungen. Zum Tod führt er in der Regel durch Infektionen, die von einfachen Bakterien, Pilzen und Viren ausgelöst werden. Diese Parasiten und Krankheitsherde können vom Immunsystem nicht mehr gestoppt werden. Trotz jahrzehntelanger Forschungen kann AIDS zwar medikamentös behandelt, aber nicht verhindert werden. Die neuesten Erkenntnisse aus der Stammzellforschung verursachten jedoch ein starkes Medienecho.
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Stammzellen können Aids besiegen – aber wie?
Der Forschungserfolg im Jahr 2019 hängt eng mit dem Fall von Timothy Ray Brown aus dem Jahr 2008 zusammen. Er galt bisher als der einzige Mensch, der erwiesenermaßen von einer HIV-Infektion geheilt wurde. Bis jetzt trug er den berühmten Beinamen „Berliner Patient“, aufgrund seines Behandlungserfolges in der Berliner Universitätsklinik. Dieser Erfolg war von einem großen wissenschaftlichen Interesse begleitet und viele hegten bis heute Skepsis an der ausgeheilten HIV-Erkrankung. Rund 11 Jahre später gelang es Ärzten in London ein zweites Mal. Sie konnten einen Krebspatienten mit der HIV-Erkrankung durch eine Stammzellen-Transplantation von dem HI-Virus befreien. Die Wissenschaft mahnt jedoch noch zur Vorsicht, da die Langzeitergebnisse noch fehlen um diesen Erfolg rundum bewerten zu können.
Welcher Mechanismus konnte den Virus besiegen? Der ausgewählte Stammzellspender trug eine genetische Veränderung in sich, die resistent gegenüber der HIV-Infektion ist [3]. Diese spezielle Mutation weisen nur rund 1 % der Europäer auf – die zweifache Mutation des Rezeptorproteins CCR5 zerstört den HI-Virus. Die Stammzellen des Spenders wurden dem HI-Erkrankten ins Knochenmark transplantiert, dadurch bildete sich im Körper eine Immunisierung gegen AIDS. Der Traum nach einer neuen Behandlungsmöglichkeit – oder im besten Fall durch Medikamente, ist in greifbarer Nähe.
Multipotente Stammzellen aus Nabelschnurblut
Stammzellen aus Nabelschnurblut sind eine unkomplizierte und schmerzfreie Möglichkeit der Stammzellengewinnung[4][5][6][7]. Die multipotenten Stammzellen können gespendet oder privat eingelagert werden. Die Stammzellforschung zeigte in letzter Zeit mit großen Fortschritten in der Bekämpfung von Zivilisationskrankheiten, neurodegenerative Erkrankungen und Krebs auf. Stammzellen gelten als wichtiger Baustein für die Medizin der Zukunft und könnten viele Krankheiten – wie bspw. AIDS – endgültig von dieser Erde verdrängen. Solltest du Interesse an einem Preis- und Leistungsvergleich der Anbieter Vita 34, eticur) und der Deutschen Stammzellenbank, so folge einfach diesem Beitrag.
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Literaturverzeichnis
Chawla, Sumit; Sahoo, Soumya Swaroop; Jain, Rambilas; Khanna, Pardeep; Mehta, Bharti; Singh, Inderjeet (2014): HIV: is a vaccine the answer? In: Human vaccines & immunotherapeutics 10 (1), S. 238–240. DOI: 10.4161/hv.26243.
Ghosn, Jade; Taiwo, Babafemi; Seedat, Soraya; Autran, Brigitte; Katlama, Christine (2018): HIV. In: The Lancet 392 (10148), S. 685–697. DOI: 10.1016/S0140-6736(18)31311-4.
H, STANDARD Verlagsgesellschaft m. b.: Zweiter HIV-Patient nach Stammzellen-Transplantation virenfrei. URL: https://derstandard.at/2000098977933/Zweiter-HIV-Patient-nach-Stammzellen-Transplantation-virenfrei, Stand: 06.03.2019.
HIV (2010). In: BMJ 340 (apr14 1), c1936-c1936.
HIV and Disability. Updating the Social Security Listings (2010). Washington, D.C.: National Academies Press. Washington, D.C.: National Academies Press.
Jäger, M.; Sager, M.; Knipper, A.; Degistirici, O.; Fischer, J.; Kögler, G. et al. (2004): In-vitro- und In-vivo-Knochenregenerierung durch mesenchymale Stammzellen aus dem Nabelschnurblut. In: Der Orthopade 33 (12), S. 1361–1372. DOI: 10.1007/s00132-004-0737-x.
Kim, Youn Kyoung; Small, Eusebius; Okumu, Moses (2019): School-based HIV/AIDS education, risky sexual behaviors, and HIV testing among high school students in the United States. In: Social work in health care 58 (3), S. 258–273. DOI: 10.1080/00981389.2018.1558163.
Manzei, Alexandra (2005): Stammzellen aus Nabelschnurblut. Ethische und gesellschaftliche Aspekte ; eine Veröffentlichung des Institutes Mensch, Ethik und Wissenschaft (IMEW). 1. Aufl. (IMEW Expertise, 4). Berlin: Institut Mensch Ethik und Wissenschaft (IMEW).
Schmidt, Mathias (2001): Stammzellen aus der Nabelschnur. Neue Wege der Gesundheitsvorsorge für Ihr Kind. 1. Aufl. (Gesundheit aktuell).
Troeger, C.; Surbek, D. V.; Holzgreve, W. (2005): Stammzellen aus Nabelschnurblut. In: Gynäkologe 38 (9), S. 829–837. DOI: 10.1007/s00129-005-1726-9.
[1] HIV 2010; HIV and Disability 2010; Chawla et al. 2014; Ghosn et al. 2018.
[2] Kim et al. 2019.
[3] H.
[4] Jäger et al. 2004.
[5] Manzei 2005.
[6] Schmidt 2001.
[7] Troeger et al. 2005.