Der Kindersparplan – eine sinnvolle Investition in die Zukunft deines Kindes
Der Kindersparplan ist ein besonderer Sparplan – nämlich einer, der dem Kind zugutekommen soll, z.B. für den Kauf eines ersten Autos, die Ausbildungsfinanzierung oder den späteren Hausbau – ja vielleicht sogar für die private Rentenversicherung. Damit handelt es sich bei dem Kindersparplan also um ein langfristiges Produkt, das je nach Präferenz als flexibleres Sparbuch oder langfristiger als Fonds gestaltet werden kann.
Im Idealfall wird der Sparplan bereits mit der Geburt des Kindes eingerichtet und bis zu dessen Volljährigkeit oder sogar darüber hinaus regelmäßig bespart. Sparen können Eltern, Verwandte und Freunde oder später die Kinder selbst. Da der Sparplan auf den Namen deines Kindes läuft, gehört das angelegte Geld auch auf jeden Fall deinem Kind. Du verwaltest das Vermögen lediglich bis zu seiner Volljährigkeit.
Vorteile im Vergleich mit anderen Sparplänen
Entscheidender Vorteil des Kindersparplans im Vergleich mit anderen Sparplänen sind die lange Anlagedauer und der damit verbundene Zinseszinseffekt. Dabei gilt: Je risikobereiter das Anlageprodukt, desto durchschlagender der Vorteil. Ein zweiter Vorteil des Kindersparplans ist die staatliche Begünstigung in Form von Steuervorteilen (Freibeträge 2023 bis zu fast 13.000€) oder bestimmten Zuschüssen. Und ein dritter Vorteil sind die oftmals besseren Angebote (bezüglich Kosten und Zinsen), die die Banken machen, um Jungkunden möglichst früh an sich zu binden.
Tipp:
Die Zinsen ausländischer Banken sind oft höher als die deutscher Kreditinstitute.
Nachteile des Kindersparplans
Der Kindersparplan hat allerdings auch ein paar Nachteile. Erstens bekommt etwaiges Einkommen Einfluss darauf, ob dein Kind weiter familienversichert bleiben kann (2023 nur bis 485€). Überschreitet das Vermögen außerdem eine bestimmte Grenze (2023: 15.000€), wird zweitens der Bezug von Bafög schwierig bis unmöglich. Ein dritter Nachteil ist, dass dein Kind mit seiner Volljährigkeit allein über das Geld verfügt und es im schlimmsten Fall verprasst.
Tipp:
Wenn nicht bereits durch den Sparplan an sich reguliert, kannst du das Vermögen kurz vor der Volljährigkeit in einen Auszahlungsplan mit festen Raten umwandeln.
Die vier Produkttypen
Kindersparpläne lassen sich im Grunde nach vier Produkttypen unterscheiden: traditioneller Sparplan, Bildungssparplan, Investmentfonds und aktienbasierter Sparplan.
Traditioneller Sparplan mit Sparbuch
Das traditionelle Sparbuch kennen wahrscheinlich viele noch aus der eigenen Kindheit – auch, wenn es oft nicht mehr das ursprüngliche Buchformat hat. Das Geld wird hier bei der Bank vorübergehend deponiert. Je nach Zinslage gibt es bei der Auszahlung sogar ein paar Zinsen obendrauf, welche die zwischenzeitliche Inflation ausgleichen. Entscheidender Vorteil des Sparbuchs ist darum weniger die Geldvermehrung als vielmehr seine Aufbewahrung. Außerdem kann das Geld flexibel verwendet werden.
Gezielter Sparplan
Davon unterscheiden lassen sich Sparpläne mit genau festgelegtem Sparziel, allen voran der Bildungssparplan. Als staatlich geförderter Sparplan ist er attraktiver als das Sparbuch, die Kapitalverwendung allerdings von vorneherein klar definiert. Hinzu kommt, dass viele Banken einen Höchstbetrag für die Verzinsung definieren.
Investmentfonds und aktienbasierter Sparplan
Für diejenigen unter euch, für die die sichere Anlage der Sparrate eher nachrangig ist, kommen auch Investmentfonds oder gar aktienbasierte Sparpläne in Frage. Diese Produkte haben ein deutlich höheres Renditepotential als das traditionelle Sparbuch, lohnen sich allerdings nur bei einer Anlagedauer von mindestens 10 Jahren. Ob Broker oder Bank, die meisten Finanzinstitute bieten für Kinder mittlerweile spezielle Juniordepots an.
Tipp:
Achte darauf, dass diese nicht nur mit regelmäßigen Sparraten bespart werden können, sondern auch Einmalanlagen (z.B. zu Geburtstag, Weihnachten, Kommunion, …) erlauben.
Individuelle Auswahlkriterien
Bis hierhin sollte bereits deutlich geworden sein, dass der Kindersparplan nicht nur Vorteile, sondern Nachteile haben kann. Und, dass es den einen besten Kindersparplan nicht gibt. Wie so oft im Leben kommt es nämlich auf die individuellen Bedürfnisse an. So solltest du vorab für dich folgende Fragen klären:
- Was ist unser Sparziel? Soll das Sparguthaben flexibel einsetzbar sein oder erst zu einem bestimmten Zeitpunkt und für einen ganz bestimmten Zweck verwendet werden?
- Das hat bereits Einfluss auf die nächste Frage: Welche Dauer möchtest du für deinen Sparplan festlegen? Dient der Sparplan der Führerscheinfinanzierung, sind 16 Jahre ausreichend. Funktioniert er als private Rentenversicherung, sind hingegen viele Jahrzehnte sinnvoll.
- Davon ausgehend können dann wiederum weitere Überlegungen, nämlich solche zur Höhe der Sparrate getroffen werden. Welchen Betrag muss ich monatlich sparen, um das gewünschte Vermögen in der gewünschten Zeit anzusparen? Und ganz wichtig: Wie realistisch ist es, dass ich diese Summe auch regelmäßig aufbringen kann?
- Hast du diese ersten Fragen für dich geklärt, gilt es sich in einem zweiten Schritt bewusst zu machen, welcher Anlagetyp du eigentlich bist. Je nachdem kannst du ein eher sicheres Produkt mit geringeren Zinsen oder ein renditestärkeres, dafür aber auch riskanteres Produkt als Kindersparplan wählen.
- Wenn Produkttyp, Laufzeit, Sparrate und die Wünsche bezüglich flexibler Einzahlungen und Entnahmen klar sind, geht es im letzten Schritt an die Marktsichtung. Welche Anbieter bieten das gewünschte Produkt an und wie unterscheiden sie sich voneinander? Konto bzw. Wertpapierdepot sind für Kinder in der Regel alle kostenlos. Verwaltungsgebühren und Transaktionskosten oder staatliche Förderungen können am Ende jedoch zu deutlichen Unterschieden beim Guthaben führen.
Fazit
Einmal entschieden, wie, wann, wieviel und wo du anlegen möchtest, ist der Kindersparplan ein Selbstläufer und eine sinnvolle Investition in die Zukunft deines Kindes.
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Literatur
- Einfach anfangen. Geldanlage und Altersvorsorge. In: Finanztest 11/2022, S. 24-31.
- https://www.finanztip.de/geldanlage/sparen-fuer-kinder/
- https://www.hermoney.de/boerse-geldanlage/etf/kindersparplaene/https://konfettiundtaler.de/kinderkonto/
- https://www.finanzen.net/ratgeber/wertpapiere/sparen-fuer-kinder
- https://www.sueddeutsche.de/geld/tipps-fuer-eltern-finanzcheck-fuer-junge-familien-1.1098183